Die Verfassungsrichter blamieren sich bis auf die Knochen und damit alle Deutschen – Streit ums OMT-Programm (Teil VI)

Man kann die Bundesbank für vieles kritisieren – auch für ihre Haltung gegenüber potenziell unbegrenzten Anleihekäufen der EZB. Aber das, was das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung zum OMT-Programm von sich gegeben hat, das ist so hanebüchen, dass wir die Bundesbank unbedingt vor diesen Richtern in Schutz nehmen müssen. Die Begründung des Verfassungsgerichts kratzt so erheblich an der ökonomischen Reputation der Bundesbank und vor allem des Jens Weidmann, dass es fast schon weh tut. Man kann die Bundesbank für vieles kritisieren – auch für ihre Haltung gegenüber potenziell unbegrenzten Anleihekäufen der EZB. Aber das, was das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung zum OMT-Programm von sich…

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Gelddrucken und Abwerten in Argentinien (aus der Sicht von Richard Koo)

Die US-Notenbanker von der Federal Reserve (Fed) reduzieren derzeit ihre Anleihekäufe. Dies gilt vielen als Grund für die jüngsten Turbulenzen bei einigen Schwellenländerwährungen. Sicherlich hat die Ankündigung dieses Politikwechsels bei der Fed (vom vergangenen Mai) die Kursverluste im Frühjahr und Sommer 2013 ausgelöst. Die US-Notenbanker von der Federal Reserve (Fed) reduzieren derzeit ihre Anleihekäufe. Dies gilt vielen als Grund für die jüngsten Turbulenzen bei einigen Schwellenländerwährungen. Sicherlich hat die Ankündigung dieses Politikwechsels bei…

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Das Handelsblatt leistet sich jetzt auch eine Satireseite – Update

Leider müssen wir uns heute wieder einmal dem traurigen Zustand des deutschsprachigen Wirtschaftsjournalismus widmen. Aber dieser Bock, den sich das Handelsblatt heute geleistet hat, kann man nur noch eins nennen: krass… Leider müssen wir uns heute wieder einmal dem traurigen Zustand des deutschsprachigen Wirtschaftsjournalismus widmen. Aber dieser Bock, den sich das Handelsblatt heute geleistet hat, kann man nur noch eins nennen:…

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Von Äpfeln und Birnen in der FAZ (Steuern und so…)

Wir begehen alle immer wieder Fehler (vor allem wir Menschen Journalisten). Aber zweimal hintereinander den selben Fehler zu machen, das ist dann schon irgendwie blöd oder vielleicht gewollt? Am Freitag schreibt die FAZ: „Die Steuereinnahmen steigen weiter kräftig. Im vergangenen Jahr wuchs das Aufkommen um 3,3 Prozent auf mehr als 570 Milliarden Euro, obwohl die Wirtschaft nur um 0,4 Prozent zulegte.“ Ei, ei, ei, das sieht ja irgendwie nach einem überdurchschnittlichen Anstieg der Steuerlast aus. Werden die Deutschen also einmal mehr ordentlich vom Staat geschröpft? Auch am Sonnabend schreibt die FAZ: Wir begehen alle immer wieder Fehler (vor allem wir Menschen Journalisten). Aber zweimal hintereinander den selben Fehler zu machen, das ist dann schon irgendwie blöd oder vielleicht gewollt? Am Freitag…

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Die Schwäche des Westens ist es, die so beunruhigt… nicht diese Währungskrise!

Paul Krugman bringt es auf den Punkt… „The larger point is that Turkey isn’t really the problem; neither are South Africa, Russia, Hungary, India, and whoever else is getting hit right now. The real problem is that the world’s wealthy economies — the United States, the euro area, and smaller players, too — have failed to deal with their own underlying weaknesses. Most obviously, faced with a private sector that wants to save too much and invest too little, we have pursued austerity policies that deepen the forces of depression. Worse yet, all indications are that, by allowing unemployment to fester, we’re depressing our long-run as well as short-run growth prospects, which will depress private investment even more. Oh, and much of Europe is already at risk of a Japanese-style deflationary trap. An emerging-markets crisis could, all too plausibly, turn that risk into reality. So Turkey seems to be in…

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Mehr Wettbewerbsfähigkeit? Pustekuchen!

Der seit wenigen Tagen laufende Kursrutsch an vielen Aktienbörsen wird gern mit der Furcht um die Schwellenländer begründet. Viele Währungen dort verlieren seit Tagen wieder an Wert. Bereits seit Mai 2013 waren die Anleger aus den Schwellenländern geflüchtet, nachdem sie dort zuvor noch monatelang ihre Ersparnisse angelegt hatten. (Ja, natürlich und gerade auch aus dem Euro-Raum.) Der seit wenigen Tagen laufende Kursrutsch an vielen Aktienbörsen wird gern mit der Furcht um die Schwellenländer begründet. Viele Währungen dort verlieren seit Tagen wieder an Wert. Bereits seit Mai…

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Chinesen werden eine Servicenation

Das Spannendste an den jüngsten Wachstumszahlen in China war nicht die Zahl an sich: Im Gesamtjahr 2013 wuchs die Wirtschaftsleistung wie im vierten Quartal um 7,7 Prozent im Vergleich zur jeweils gleichen Vorjahresperiode. Im dritten Quartal waren es nur leicht mehr: 7,8 Prozent. Peking hatte Mitte 2013 die Infrastrukturausgaben hochgefahren, denn damals sorgte sich die Führung noch darum, das Wachstumsziel von 7,5 Prozent könnte für das Jahr 2013 eventuell nicht erreicht werden. Das Interessante war viel eher, dass die Dienstleistungsbranche 2013 erstmals in einem vollen Kalenderjahr die Wertschöpfung in der Industrie übertrumpfte. Nach Angaben des Statistikamtes in Peking standen die Servicefirmen  2013 für 46,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Der Anteil des sekundären Sektors – vor allem Industrie und der Bauwirtschaft – lag dagegen nur noch bei 43,9 Prozent. Die restlichen zehn Prozent kamen aus der Landwirtschaft und dem Bergbau. Die Daten stammen mit freundlicher Genehmigung von ChinaScope Financial. Der Wirtschaftswandel scheint…

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WikiSubjektiv: Dieses banale Jahreswachstum oder Lasst uns doch nicht über vorigen Winter reden

Morgen, am Mittwoch, ist es wie jeden 15. Januar im Jahr wieder soweit. Die Statistiker von Destatis laden mit großem Tamtam nach Berlin Wiesbaden, wo sie die Wachstumsrate für das Gesamtjahr 2013 veröffentlichen wollen. Wahrscheinlich werden die Medien gut gefüllt sein mit dieser Neuigkeit. Jeder, der meint, was sagen zu müssen, wird sich garantiert auch äußern. Dabei ist jetzt schon klar, dass die angeblich so magische Zahl mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit bei 0,5 Prozent liegt – im Jahr zuvor war es noch 0,7 Prozent. Und nicht nur das: Der Privatkonsum könnte 2013 um rund ein Prozent zulegt haben. Die Staatsausgaben um gut ein halbes Prozent. Der Export dürfte leicht weniger gewachsen sein als der Import – wahrscheinlich 0,7 Prozent gegenüber rund einem Prozent bei den Einfuhren. Und die Ausrüstungsinvestitionen könnten um rund 2 Prozent eingebrochen sein. Auch, wenn die einzelnen Details nicht ganz so exakt vorhersehbar sind wie das BIP, so…

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Ihr Sparklageweiber, geht doch einfach schlafen!

Bekanntlich regen sich in Deutschland immer wieder Leute darüber auf, dass die lieben Sparer enteignet werden. Also eher, dass sie immer weniger Zinsen verdienen. Es sind meist Leute, denen erfolgreich eingeredet wurde, es würde sich um eine private Altersvorsorge handeln, wenn sie – wie zum Beispiel der Autor dieses Blogs – ihr Geld auf ein Sparkonto legen oder wenn sie eine Lebensversicherung abschließen. Leider hat diesen Leuten wohl niemand erzählt, dass Banken und Versicherungen und nicht wenige Fonds unser Erspartes zum Teil auch nur in Staatsanleihen anlegen. Es ist doch alles so banal. Vermutlich wissen diese Sparer gar nicht, dass ihre private Altersvorsorge in Wirklichkeit eben auch aus den öffentlichen Haushalten verzinst wird: also mit neuen Staatsschulden und mit Steuereinnahmen. Der Staat in Deutschland aber nimmt kaum noch neue Schulden auf – obwohl Anleger weniger Zinsen verlangen als noch vor Jahren. Deswegen passiert das hier: Zahlten die öffentlichen Haushalte in…

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