Es gibt keinen richtigen Aufschwung im falschen
Die Wirtschaftsleistung in den USA ist im zweiten Quartal um 0,6% gewachsen (nach US-Rechnung sind das 2,6% auf das Jahr hochgerechnet). Damit wuchs die amerikanische Wirtschaft also langsamer als die Spaniens oder Österreichs, wo der Zuwachs jeweils bei ausserordentlich starken 0,9% lag. Deutschland veröffentlicht erst in gut zwei Wochen eine erste Schätzung, und die Schweiz kommt noch später. Aber die Wachstumsraten, über die wir heute in allen Nachrichtenkanälen lesen können, interessieren uns hier im Taktikblog der Konjunkturanalyse ohnehin weniger. Hier geht es um die tieferliegenden Trends, die den Konjunkturverlauf bestimmen: also wie entwickeln sich die Neuinvestitionen relativ zum Rest der Ausgaben eines Landes. Denn Neuinvestitionen oder die Nettoinvestitionen messen, was eine Volkswirtschaft für den Aufbau des Kapitalstocks (Maschinen, Anlagen, Geräte, Patente usw.) ausgibt. Besonders gut können wir immer wieder in den USA beobachten, wie die Neuinvestitionen im Aufschwung schneller wachsen als die Gesamtausgaben, besonders der Konsum. Wachsen die Neuinvestitionen schneller, so beschleunigt...
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