Meine Stimme aus Wien: Wenn Amerikas Schuldenblase platzt
Die US-Wirtschaft hängt derzeit allein am Kredittropf. Während die Gewinne und Investitionen bereits seit 2015 sinken, schaffen die Firmen dank neuer Darlehen oder Anleihen weiterhin Stellen, ein großer Teil der geborgten Mittel fließt auch in Aktienrückkäufe sowie Fusionen und Übernahmen. Um abschätzen zu können, wie lange dieses Aufschaukeln der Nachfrage durch den Kredit noch gut gehen kann, ein paar Zahlen, die die Dimension vergegenwärtigen: In der Finanzkrise stiegen die Nettoschulden der nichtfinanziellen Unternehmen auf 614 Prozent der operativen Vorsteuergewinne. Im Gegensatz zu heute verlief die Dynamik der Neuinvestitionen und der Neuverschuldung damals jedoch praktisch synchron – beide rutschten in den ersten Monaten des Jahres 2008 gleichzeitig auf Jahressicht ins Minus, und die Unternehmen fingen an, Stellen zu streichen. Bis zum Sommer jenes Jahres war die Verschuldung bereits innerhalb von nur zwei Jahren von 430 Prozent auf 550 Prozent am Vorabend der Lehman-Pleite exorbitant gewachsen. Seit dem Frühjahr 2012 erleben wir dasselbe Schauspiel....
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