Wenn doch diese fiesen Zinsen nicht wären…
…dann könnten die Damen und Herren im Frankfurter EZB-Tower wahrscheinlich nachts etwas besser schlafen. Was hatten sie doch damals gehofft im Sommer, als sie unbegrenzte Notkäufe von Staatsanleihen ankündigten. Die Fliehkräfte könnten gebändigt werden, die das Euro-Finanzsystem auseinanderreißen. Neueste EZB-Daten zeigen jedoch eine bittere Wahrheit: Die kurzfristigen Kreditzinsen für Mittelständler driften mittlerweile so stark auseinander wie noch nie seit Start des Euro – kein ermutigendes Signal für die EZB! Wir erinnern uns. Im Sommer klagten Mario Draghi, der EZB-Chef, und Jörg Asmussen, sein deutscher Kollege im EZB-Direktorium, fast schon wöchentlich, wie gefährlich die großen Lücken bei den Kreditzinsen im Euro-Raum seien. So komme die Geldpolitik der EZB eben nicht mehr überall an. Oder wie es die Währungshüter kryptisch ausdrücken: Es gäbe „Fehlfunktionen im geldpolitischen Transmissionsmechanismus“, der Euro-Raum zersplittere mehr und mehr. In der Tat ist dies ein enormes Risiko. Zum Beispiel dann, wenn die Notenbanker irgendwann wieder die Leitzinsen steigen lassen wollen...
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