So warnt das Institut für Weltwirtschaft heimlich vor einer Rezession
Wer sich gelegentlich die Prognosen der Forschungsinstitute durchliest, wird erstaunt sein. Erstaunt darüber, wie wenig bis gar nichts wir dort über die Gewinne der Unternehmen lesen können. Für Wirtschaftsjournalisten, die wie ich in einem Unternehmensressort arbeiten, sicherlich auch für viele Bankanalysten wirken solche Blankostellen nur verwunderlich. Beschäftigen wir uns doch ständig (die Analysten natürlich ausführlicher) mit den erwarteten Gewinnmargen oder damit, welche Rendite das investierte Kapital bei einem Unternehmen abwirft – im Vergleich etwa zu den Renditeforderungen der Fremdkapitalgeber (Zinsen) und der Eigenkapitalgeber (Dividendenerwartungen). Das jüngste Beispiel ist die Prognose des gewerkschaftsnahen Instituts IMK aus Deutschland. [Korrekterweise müssen wir hier ergänzen, dass das IMK ein unabhängiges Institut ist, das von Tantiemen der gewerkschaftlichen Aufsichtsratsmitglieder finanziert wird. Ursprünglich stand hier in einer früheren Version "Gewerkschaftsinstitut", was nicht richtig ist.] In irgendeiner Tabelle finden wir dort zwar die Vorhersage für das Unternehmens- und Vermögenseinkommen. Doch die Ökonomen verlieren nur einen Nebensatz darauf, um...
Read More