Die Rezessionssorgen in den Vereinigten Staaten kommen nicht von ungefähr. Bereits zu Beginn des Jahres sendete der private Kapitalaufbau in den USA ein Alarmsignal: Nach der Logik der drei typischen Konjunkturimpulse, die im Zentrum dieses Blogs stehen, hatte sich bereits gezeigt, dass die Investitionen in zusätzlichen Kapitalstock (Maschinen, Anlagen, Gebäude, Patente usw.) stagniert sind. Mittlerweile sinken die privaten Nettoinvestitionen so stark, dass ihr Anteil am Nettoeinkommen in den USA sinkt. Das heisst: Der Kapitalimpuls ist negativ. Genau wie der Profitimpuls, wie wir gleich sehen werden.
Nun kommt noch etwas hinzu, was in den Sommermonaten untergegangen ist. Die Statistiker des Bureau of Economic Analysis (BEA) haben die Gewinndaten seit 2014 erheblich revidiert, sodass ein komplett neues Konjunkturbild entsteht. In meiner Berechnungsweise sind die operativen Gewinne grösser als die vom BEA veröffentlichten (die wir in der Zeitung analysiert haben): Demnach sinkt die Gewinnquote gemessen am Bruttoinlandprodukt bereits länger als in den Jahren vor...
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