Von Hohepriestern und anderen Klageweibern in der Volkswirtschaftslehre
Die sich aufheizende Diskussion um die Plurale Ökonomik (zum Beispiel hier, hier, hier und hier) wird sicherlich wieder einmal in einer Sackgasse enden. Da brauchen wir uns keinen großen Illusionen hergeben. Denn wie bereits gesagt, geht es hier wohl eher um Machtkämpfe universitärer Zünfte, die uns fatalerweise an spätfeudale Zeiten erinnern. Immerhin führt uns die Debatte erschreckend vor, wie akademische Volkswirte auch nach fast 200 Jahren Geschichte der Konjunkturzyklen immer noch nicht begreifen, wie und warum das Auf und Ab der kapitalistischen Marktwirtschaften zustande kommt. Stattdessen klammern sich Ökonomen genau wie die völlig verunsicherten Wirtschaftspolitiker an alte Rezepte und Gedankengebäude, die heutzutage noch weniger mit der Realität zu tun haben als sagen wir vor zehn oder zwanzig Jahren. Der eine oder andere Pöbelbürger soll die grassierende Orientierungs- und Hilfslosigkeit durchaus schon bemerkt haben, hört man so. Der Magdeburger Professor Joachim Weimann brachte am Montag in der FAZ das Dilemma hervorragend…
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