Clowns und Populisten entdecken das Krisenmonster
Auf den ersten Blick wirkt es noch niedlich, wie deutsche Kommentatoren Europa zur politischen Krise erklären. Denn die Italiener haben Leute gewählt, die einigen in Brüssel, Berlin oder Frankfurt oder eben auch München so gar nicht richtig passen. Über Italiens Wähler schreibt Stefan Kornelius in der Süddeutschen Zeitung, sie würden die "Medizin, die gegen die Probleme verschrieben wurde, ablehnen", deswegen drohe jetzt wieder Unheil für das Euroland, das "Monster" der Krise stehe wieder einmal vor der Tür. Wir sollten aber eher solche Kommentare fürchten und die Einstellung, die dahinter steht. Demnach wäre die Krisenlösung eigentlich so einfach, sie liegt förmlich auf der Hand: "Die Italiener mögen den Euro behalten wollen. Aber sie werden nicht akzeptieren, dass dazu auch die Produktivität im Land steigen muss und nicht nur die Lohnkosten, die Preise und die Schulden", schreibt der SZ-Mann. Aber zugleich müsse die Politik büßen, weil diese Krise eben doch so "unglaublich komplex"...
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