Aufwärts wird die Luft zwar dünner, nur heisser wird es nimmer
Wer in Deutschland vor einer Überhitzung warnt, will damit eigentlich die EZB für ihre angeblich zu lockere Geldpolitik kritisieren. Andere rechtfertigen damit seit fast einem Jahr, dass deutsche Politiker es nicht auf die Reihe kriegen, den Verfall der öffentlichen Infrastruktur aufzuhalten. Schliesslich dürfe der Staat nicht noch eine heisslaufende Wirtschaft anheizen. Zugleich wissen aber selbst die Warner (z.B. der Sachverständigenrat, pdf - Seite 17, oder das Kieler Institut für Weltwirtschaft, pdf - Seite 18) nicht, wann wir in Deutschland wieder einmal Preiszuwächse von dauerhaft um die zwei Prozent erwarten könnten. Das wirkt unfreiwillig komisch. Leiten diese Ökonomen doch die angeblichen Überhitzungs- und Inflationsgefahren gerne aus dem Potenzialwachstum ab. Damit meinen sie allerdings nichts, was sich unmittelbar messen und beobachten lässt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine gedankliche Konstruktion, wonach eine Volkswirtschaft wachsen kann, ohne dass dabei Inflations- noch Deflationsgefahren aufkommen. So definieren es zumindest die Fachleute der Bundesbank. Die Mehrheit im...
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