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Es war alles für die Katz! – Die kolossale Dummheit der deutschen Wirtschaftspolitik

Jörg Asmussen sorgt sich darum, dass Deutschland wieder zum „Kranken Mann“ Europas wird. Wie recht der Mann doch hat! Mit seinen Rezepten, naja… Schauen wir uns die OECD-Prognose (Annex Table 45) unseres Marktanteils am Weltexport an: Die überwettbewerbsfähigen Firmen dieses Landes werden demnach nächstes Jahr so wenig ausführen wie noch nie seit 1970…

130525 DE EXPORTSHARE

Was tun? Noch mehr Niedriglöhner, noch mehr Leiharbeit, noch weniger Sozialleistungen und noch weniger Geld für Arbeiter und Angestellte? Oder warten wir einfach ab, bis unsere verbliebenen Reserven verfrühstückt sind? Glaubt eigentlich jemand daran, dass hier jemals in unsere Zukunft investiert wird? „Was, wir sollen nicht mehr ins Casino gehen, oh nein?!“- „Ach, geht doch sterben!“

Gott, gib diesem Land nur einen Hauch an Vernuft! Nachdem der Liberalismus 1933 gestorben ist, gab es gute Gründe für das sozialdemokratische Halbjahrhundert der Nachkriegszeit. Es ist nur leider 1996 untergegangen. Ändern wir nichts, behalten die alten Marxisten am Ende also doch recht! Sie sagten uns eins voraus: Am Ende stehen wir nur noch vor einer Alternative und die lautet „Sozialismus oder Barbarei“!

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  • Heinrich Elsigan

    Ach so ein Schmarn, es gibt super wettbewerbsfähige komplett deindustrialisierte Staaten, wie Großbritannien, die trotz ihrer Wettbewerbsfähigkeit, die sogar vor der Privatisierung von Gefängnissen nicht halt machte, Monat für Monat und Jahr für Jahr eine schöne stark negative Leistungsbilanz haben und damit stark importabhängig sind. Die reinen Cashflows ohne Warenströme der ganzen Investmentbanken, die zusätzlich in der Zahlungsbilanz auch noch gewertet werden, die für die flexiblen Wechselkursewerte der Währung mehr relavant ist, machen die produzierende Mangelleistung trotzdem nicht wett.
    Dann gibt es sehr sozialistische Länder, wie Griechenland, die sich einen sehr clanbasierten teuren Staatsapperat leisten und trotzdem aufgrund mangelnder realwirtschaftlicher Handelsbilanz (bei der wird Tourismus quasi als Exportleistung im Gegensatz zur Leistungsbilanz auch berücksichtigt) die letzten hundert Jahre stets Geldgeber und Finanziers um ihr Bares erleichtern.

    Andere Staaten wie Deutschland oder Italien versuchen Industrie und Realwirtschaft im Land zu behalten. Zwar entwertete vor dem €uro Italien ständig sein Fiat-Money im Gegensatz zu Deutschland wo die Hartwährung von fetischhaften Charakter war. Italien leistete sich seit dem zweiten Weltkrieg nur einmal eine Regierung, die die volle Legislaturperiode hielt und Korruption durch Beamte und Mafia sind dort ebenfalls nicht zu verachten, dennoch wird Italien weniger als Risikokanditat im Gegensatz zu Griechenland, Zypern, Spanien, Portugal und sogar Frankreich gesehen.

    Die niedrigen Exporte von Deutschland in die €uro-Zone liegen darin begründet, dass andere Länder hohe Arbeitslosigkeit und damit verbundene geringe Kaufkraft eines Teils der Bevölkerung einhergeht. Die Leistungsbilanz von Deutschland mit dem Rest der Welt außerhalb der €urozone sieht nach wie vor gut aus.

    Vielleicht traut sich ja ein Politiker endlich mal zugeben, dass der €uro nicht €uropa ist und im Moment nichts weiter darstellt als eine gewaltsam ideologisch von EU-Politikern durchbexote Idee mit fatalen Folgen!
    Polen hat als Mitgliedsstaat der EU mit seinem Złoty kaum Probleme, während Rumänien im Leu einige Probleme hat, aber solange der freie Personen-, Waren- und Kapitalverkehr reibungslos funktioniert kümmert es andere EU-Staaten weniger als entsprechende Probleme von Staaten in der €urozone.

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